Warum Kirschen?

Viele im Beratungs-Sektor wählen Bilder von Bergsteigern, die Höchstleistungen vollbringen, Seglern, die mit allen Wassern gewaschen sind oder von Golfern, die ihr Ziel sicher erreichen. Doch wer hat unter uns den Mount Everest bestiegen, den Atlantik durchquert oder locht auch noch bei Loch 18 sicher ein?

Für Consulting for Pharma Dr. Bastian habe ich als schmückendes Element Kirschen gewählt. Warum gerade Kirschen haben mich meine Freunde gefragt, als ich ihnen meine Homepage zum ersten Mal zeigte.

Für mich gibt es eine Parallelität zwischen dem Produktlebenszyklus, den 4 Jahreszeiten und den damit verbundenen Stadien: Blüte, Reife, Ernte und auch schließlich das Absterben.

Darüber hinaus haben Kirschen auch pharmakologische Eigenschaften. Wer mehr darüber wissen möchte kann dies in der "Kleinen Pharmakologie der Kirschen" erfahren.

Die vier Jahreszeiten und der Produktlebenszyklus

Frühling

Gerade die zarte Kirschblüte in ihrer überschwenglichen Fülle bringt mich, wenn die ersten Sonnentage im Frühling das Weiß zum Leuchten bringen, zu dem Vergleich mit einem neu entwickelten pharmazeutischen Produkt. So, wie man sich an solchen Tagen über den Frühlingsbeginn freut, so haben Patienten, Ärzte, und natürlich die Mitarbeiter im Unternehmen Hoffnungen, Visionen und Erwartungen, die eng mit diesem Produkt verknüpft sind: Wie die Kirschblüte soll auch das neue Produkt im Markt mit einem Strahlen erblühen.

Sommer

Schon zu Beginn der Reife treffen aber die ersten Bedrohungen auf die Frucht: Der Frostspanner frißt sich durch die Blüten und Knospen, die Kirschfruchtfliege legt ihre Eier in die unreife Frucht, der Kirschkernstecher ruiniert durch Reifungsfraß die Früchte und die Kirschblattlaus übersät die Früchte mit einem klebrigen Sekret. Ähnlich wie diese Kirschenschädlinge reagieren auch die Konkurrenten im Markt. Sofort werden Gegenargumente gegen neue Therapieansätze gefunden, Vergleichsstudien decken vielleicht unbekannte Schwachstellen am neuen Produkt auf und schließlich können Zweifel gestreut werden, die zum Teil lange an dem Produkt kleben bleiben.  

Herbst

Nicht jede Frucht gelangt zur Reife und auch nach der Ernte müssen Früchte wegen Qualitätsmängeln aussortiert werden, sei es als Folge der Schädlinge oder der Witterung. Daneben treten Beschwerden nach dem Verzehr auf: unerwünschte Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsmitteln sind hinreichend bekannt.

Die Produktvielfalt bei Kirschen ist riesig: von rohem Verzehr über Kuchen sowie diversen Konserven bis hin zu Genußmitteln ist alles möglich. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Marktausweitung durch Produktdiversifizierung, Indikationserweiterungen und Erschließung neuer Märkte sind insbesondere in der Reifephase der pharmazeutischen Produkte von großer Wichtigkeit um am Ball zu bleiben und keine Trends zu verpassen.

Winter

Nach der Ernte schließt sich eine ruhigere Phase an in der von den Erträgen des Sommers gezehrt werden kann. Aber auch der Baum benötigt jetzt Pflege durch geeignete Pflegeschnitte und Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen. Schließlich lebt man von den schmackhaften Produkten mit langer Lebensdauer und genießt die Vorzüge (Cherry Picking). Bei pharmazeutischen Produkten ist der Return of Investment erreicht, nur die gewinnbringenden Produkte bleiben in den erfolgreichsten Märkten erhalten und liefern den Profit, der für neue Produkte benötigt wird, um für einen neuen Zyklus mit Folgeprodukten bereit zu sein.

Aber warum gerade Kirschen? Es gibt ja auch noch anderes Obst! Daher hier eine kurze Abhandlung zur Pharmakologie der Kirschen.

Also doch Kirschen!

Sicherlich, es gibt viele andere Möglichkeiten Kompetenz ins Bild zu setzen. Mein Weg ist von Kirschbäumen gesäumt, auch weil Kirschen in jeder Jahreszeit, in jeder Produktform und Geschmacksrichtung positiv auf mich wirken.